Schlechte Investitionsentscheidungen?

Es gibt viele gemeinsame Investitionsentscheidungen, die die Vermögensbildung behindern. Vielen Anlegern mangelt es an Diversifikation in ihren Portfolios, und daher nehmen sie mehr Risiko ein, als für ihre verdiente Rendite notwendig ist. Andere Anleger handeln zu viel und verlieren Geld durch Provisionen, Geld-Brief-Spannen und emotionale Verzerrungen, die verbessert werden. Diese Voreingenommenheit wird oft als "Übervertrauen" bezeichnet. Ein drittes gemeinsames Verhalten wird als Dispositionseffekt bezeichnet. Hier verkaufen die Anleger zu schnell die Gewinnerpositionen und neigen dazu, die Verlierer zu lange zu halten. Die Anleger leiden auch unter der Home-Neigung (zu nahe am Haus) und verfolgen hohe Renditen.

Nicht jeder macht diese Fehler. Was bewirkt, dass manche Menschen übermütig handeln, andere nicht?

Zwei Finanzökonomen untersuchen diese Frage, Henrik Cronqvist und Stephan Siegal. Sie wollen herausfinden, welche Rolle die Genetik für Investitionsverzerrungen spielt. Ihre Analyse ist schlau. Sie nutzen das schwedische Twin Registry mit über 30.000 Personen und Daten zu ihrem Anlageverhalten. Beachten Sie, dass eineiige Zwillinge 100% ihrer Gene teilen, während zweieiige Zwillinge nur die Hälfte teilen.

Investitionsverzerrungen können aufgrund der sozioökonomischen Merkmale einer Person wie Alter, Geschlecht, Bildung, Wohlstand usw. entstehen. Darüber hinaus könnten Entscheidungen durch Gene, gemeinsame Umweltfaktoren (wie das Aufwachsen im selben Haus) oder individuelle spezifische Erfahrungen beeinflusst werden. Nach Berücksichtigung sozioökonomischer Faktoren bestimmen die Professoren den Anteil ungeklärter Investitionsentscheidungsvarianz in einem Investitionsbias aus Genen, Umwelt und Erfahrungen.

Sie finden, dass die sozioökonomischen Eigenschaften sehr wenig erklären. Für die Diversifizierungsentscheidung erklären Sozioökonomie nur 13%, während sie für 1% für die Home Bias erklären. Die gefundene ungeklärte Varianz ist in der Grafik dargestellt.

genes and investment decisions

Beachten Sie, dass Gene bis zu 45% der Entscheidungsverzerrungen in Bezug auf Diversifikation und Home Bias erklären. Gene erklären 30%, 27% und 25% des Performance-Chasings, des Dispositionseffekts bzw. der Selbstüberschätzung.

Die gemeinsame Umgebung erklärt sehr wenig.

Die Erfahrungen eines Einzelnen erklären die meisten Investitionsentscheidungen.

Daher werden die meisten der getroffenen Investitionsentscheidungen sowohl durch vererbte Genetik als auch durch individuelle Erfahrungen erklärt. Es ist jedoch überraschend, wie viel Genetik eine Rolle spielt. Also wähle deine Eltern weise!

Quelle: Henrik Cronqvist und Stephan Siegel, 2014, "Die Genetik der Investitionsverzerrungen", Journal of Financial Economics 113, 215-234.