Die "Professionalisierung" des Jugendsports

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Quelle: Wildernice / Wikimedia Commons

Was ist das größte Problem im Jugendsport?

Diese Frage werde ich oft in Medieninterviews gestellt. Meine Antwort ist die "Professionalisierung" der Kinderleichtathletik. Um zu verstehen, was das bedeutet, ist es notwendig, den Unterschied zwischen professionellen und Entwicklungsmodellen des Sports zu untersuchen.

Der Profisport ist ein riesiges Handelsunternehmen, bei dem der Erfolg in Gewinnen und Dollar gemessen wird.

Im professionellen Modell besteht das Hauptziel darin, zu unterhalten und letztendlich Geld zu verdienen. Der finanzielle Erfolg ist von größter Bedeutung und hängt stark von einer Produktorientierung ab, nämlich vom Gewinnen. Ist das falsch? Sicherlich nicht! Als Teil der Unterhaltungsindustrie haben professionelle Sportarten einen enormen Wert in Gesellschaften auf der ganzen Welt.

In einem Entwicklungsmodell ist Sport eine Arena für das Lernen, bei der Erfolg in Bezug auf persönliches Wachstum und Entwicklung gemessen wird.

Kinder sind keine Profis! Das Entwicklungsmodell des Sports hat einen ganz anderen Fokus. Wie der Name schon sagt, besteht das Ziel darin, das Individuum zu entwickeln. Das wichtigste Ergebnis ist nicht Gewinne oder Dollar, sondern die Qualität der Erfahrung für junge Sportler. In diesem Sinne ist Sportbeteiligung ein Bildungsprozess, bei dem Jugendliche lernen, mit den Realitäten umzugehen, denen sie im späteren Leben begegnen werden. Obwohl Gewinnen gesucht ist, ist es keineswegs das primäre Ziel. Der Gewinn wird nicht in Dollar und Cent gemessen, sondern in Bezug auf die erworbenen Fähigkeiten und persönlichen Eigenschaften.

Also, was ist das Problem?

Die meisten negativen Folgen des Jugendsports treten auf, wenn uninformierte Erwachsene einen großen Fehler begehen: Sie legen ein professionelles Modell für eine Freizeit- und Bildungserfahrung für Kinder und Jugendliche fest. Wenn zu viel Gewicht auf das Gewinnen gelegt wird, ist es leicht, die Bedürfnisse und Interessen der jungen Athleten aus den Augen zu verlieren. Dieser gemeinsame Fehler nenne ich die "Professionalisierung" des Jugendsports.

Warum spielen Kinder Sport?

Wissenschaftliche Studien in den USA und Kanada zeigen, dass junge Sportler ihre sportlichen Ziele am häufigsten in der folgenden Reihenfolge angeben:

  • Spaß haben.
  • Um ihre Fähigkeiten zu verbessern und neue Fähigkeiten zu erlernen.
  • Mit ihren Freunden zusammen sein oder neue Freunde finden.
  • Für Nervenkitzel und Spannung.
  • Gewinnen.
  • Körperlich fit werden.

Die Ergebnisse zeigen, dass das primäre Ziel von Profisportlern und vielen Erwachsenen, die gewinnen, für Kinder weit weniger wichtig ist. Was Kindern wirklich wichtig ist, macht Spaß! Sicher, das Gewinnen macht Spaß, aber wir verkaufen Sport, wenn wir darauf bestehen, dass der Gewinn die wichtigste Zutat ist. In der Tat haben Studien gezeigt, dass, wenn Kinder gefragt wurden, wo sie lieber die Bank eines erfolgreichen Teams aufwärmen würden oder regelmäßig bei einem verlierenden Team spielen würden – etwa 90 Prozent von ihnen spielten über den Sieg. Die Botschaft ist klar: Der Spaß am Spielen ist für Kinder wichtiger als die Zufriedenheit beim Gewinnen. (Weitere Informationen finden Sie in meinem Psychology Today Blog mit dem Titel "Gewinnen ist alles: Mythos vs. Realität.")

Wie können Trainer und Eltern Spaß machen?

Das Grundrecht junger Sportler, Spaß zu haben, sollte nicht vernachlässigt werden. Hier sind einige Tipps, um dieses Recht zu gewährleisten.

  • Sei optimistisch und aufgeregt über fast alles, was passiert.
  • Finde etwas, das du bei jedem Athleten wertschätzen und fördern kannst.
  • Verstärken Sie beständig Anzeichen von Verbesserung, Anstrengung und guter Teamarbeit. Sagen Sie zum Beispiel: "Ich mag es wirklich, wie genau Sie sind." Oder "Weg zu gehen! Du hast dich sehr viel Mühe gegeben. "Oder" Es ist großartig zu hören, wie du deine Teamkameraden ermutigt hast! "
  • Suchen Sie nach Möglichkeiten, um die Dinge in der richtigen Perspektive zu halten. Zum Beispiel, wenn ein Junge sich darüber beschwert, ein Spiel zu verlieren, könnte man sagen: "Hey, ich weiß, wie du dich fühlst, aber jeder verliert irgendwann. Wichtig ist, dass du dein Bestes gibst und Spaß hast. "
  • Fragen Sie den jungen Sportler: "Hattest du Spaß?" Hoffentlich wird die Antwort "Ja" lauten und du wirst Beweise für die Freude am Spielen sehen.

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