Das Flughafen-Terminal war voll von Urlaubsreisenden. Mit unserer sechsköpfigen Gruppe waren wir froh, am Tor Sitze nebeneinander zu finden. Während wir darauf warteten, dass unsere Einstiegszeit bekannt gegeben wurde, machte mein Partner eine Beobachtung, die heute für viele Menschen alltäglich ist. Er bemerkte, wie zwei Eltern in ihren Smartphones waren, während ihre Kinder, die etwa fünf und acht Jahre alt waren, Cracker aßen und von ihren Eltern völlig ignoriert wurden.
"Ich habe die Eltern dreißig Minuten lang beobachtet", erzählte mir mein Partner. "Sie haben nie aufgesehen, um zu sehen, was ihre Kinder machen."
Unser Medienkonsum ist so alltäglich geworden, dass digitale Informationen nicht unnatürlich wirken.
Ende November 2014 meldete Discovery Communications, dass 82% der Zuschauer beim Fernsehen ihr Smartphone überprüft haben. Ich sehe meine Kinder es machen. Manchmal bin ich versucht, es auch zu tun.
Split-Screen-Leben ist nichts Neues. Maggie Jackson beklagte sich in ihrem Buch "Abgelenkt 2008" über das Ziehen unserer Gadgets. An einem verregneten Frühlingstag in New York City traf ich sie, nachdem ihr Buch herauskam. Sie half mir, einige meiner Gedanken zu unserer digitalen Gadget-Nutzung zu formulieren, die später Teil von The Power of Slow wurde.
Und jetzt dies: Laut einer aktuellen Nielson-Studie verwenden Amerikaner elektronische Medien mehr als 11 Stunden am Tag. Wenn Sie acht Stunden schlafen, sind das nur 5 Stunden ohne elektronische Eingabe.
Huch.
Wenn ich meinen Augen glauben soll (und nicht dieser Studie), benutzen die Leute ihre Smartphones mehr als 1,25 Stunden pro Tag. Wir verwenden sie für alles – für Unterhaltung, Business, persönliche Nachrichten und sogar für das Aufstehen am Morgen. Ich bin genauso schuldig wie der Nächste, checke E-Mails, während ich in der Schlange warte, aktualisiere meinen Status auf Naturwanderungen und Life-Caching, wenn die Stimmung stimmt.
Wir leben in einer schönen neuen Welt. Maggie Jackson hatte Recht. Unsere Aufmerksamkeit erodiert. Achtsames Leben ist gefährdet. Laut dem Pew Research Center besitzen 64 Prozent der Erwachsenen in den USA im Jahr 2011 ein Smartphone.
Wenn Sie denken, dass es in Europa anders ist, ist es das nicht. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung nutzt jetzt ein Smartphone. Wir haben Apps für praktisch alles.
Was können wir tun, um mehr offline zu sein als wir?
Im Leben geht es um mehr als nur "Likes" und Texte. Es geht um persönliche Verbundenheit und Zuneigung. Legen Sie Ihr Telefon hin und schauen Sie Ihrem Kind in die Augen, wenn Sie das nächste Mal eine Frage stellen.
Geh offline und ins Leben. Jeden Tag.