Die Kunst des Werdens: Perfekter Mut und Selbsterschaffung

In einem Gespräch über die Furchtlosigkeit bemerkte Joseph Campbell, dass ein immer wieder geschnittener Grashalm eine wunderbare Metapher für den Begriff des perfekten Mutes sei. Der Grashalm gibt trotz widriger Widrigkeiten niemals auf.

Der Grund, warum das Gras niemals aufgibt, ist, dass es völlig unbewusst ist. Nicht daran, dass es an Bewusstsein fehlt, sondern daran, dass es nicht selbstbewusst ist; es ist einfach in einem Zustand des konstanten Werdens. Der Grashalm, der alle zwei Wochen von einer Rasenmäherklinge geschnitten wird, ist eine Metapher für den ultimativen Zustand der Achtsamkeit und des Zeugenbewusstseins.

Dem Grashalm fehlt die Ego-Investition. Es fehlt an Anhaftung. Es fehlt alles, was seinem Sein und seinem Werden im Weg stehen könnte. Es ist einfach und geht weiter, egal um welches Hindernis oder um welche Herausforderung es sich handelt.

Was wäre, wenn wir uns unserem Leben so nähern würden? Was wäre, wenn wir in diesem Moment blieben, mit einem Lächeln in die Augen schauten und uns durch die Widrigkeiten und Schwierigkeiten bewegten, die uns begegneten und einfach durchschritten wurden? Wo wäre unser Stress? Wo wäre unsere Angst? Wo wäre unser Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Überwältigung?

Was wäre, wenn wir in den Worten von Winston Churchill niemals jemals aufgeben würden? Ich vermute, wir könnten nur etwas Ruhe finden.

© 2009 Michael J. Formica, Alle Rechte vorbehalten

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