Konservativ oder Liberal? Extreme Ansichten und überlegenes Gefühl

Eine aktuelle Studie in der Zeitschrift Psychological Science untersuchte politische Ansichten und den Glauben an die Überlegenheit der eigenen Ansichten. Die Studie testete zwei konkurrierende Hypothesen: Die Hypothese, dass Konservative stur und dogmatisch in Bezug auf ihre politischen Ansichten sind (die Hypothese der Rechtsrigidität), oder dass extremere Ansichten, rechts oder links, das Individuum dazu veranlassen glaube, dass seine politischen Ansichten anderen überlegen sind.

Die Ergebnisse zeigten, dass Konservative tendenziell rigider und dogmatischer als Liberale waren, aber es war die extreme politische Sichtweise – ganz rechts oder ganz links -, die dazu führte, dass die Menschen glaubten, ihre Ideen seien besser und "korrekter".

Diese Forschung zeigte auch, dass es für Liberale und Konservative gewisse "hot button" Probleme gab. Extreme Konservative glaubten, dass ihre Ansichten zu drei Themen überlegener seien: (1) die Notwendigkeit, von Wählern zu verlangen, dass sie sich bei der Wahl ausweisen; (2) Steuern und (3) und positive Maßnahmen. Auf der anderen Seite glaubten extreme Liberale, dass ihre Ansichten bei (1) staatlichen Hilfen für die Bedürftigen überlegen seien; (2) die Anwendung von Folter auf Terroristen und (3) nicht religiöse Gesetze. Die Tatsache, dass sich Extremliberale und Konservative auf verschiedene politische Themen konzentrieren, ist interessant, weil sie darauf hindeutet, dass sie sich eher auf unterschiedliche politische Themen konzentrieren als extreme Liberale und Konservative, die über dieselben Kernthemen debattieren.

Toner, K., Leary, MR, Asher, MW, und Jongman-Sereno, KP (2013). Sich überlegen zu fühlen, ist ein parteiübergreifendes Problem: Extremität (nicht Richtung) politischer Ansichten sagt die wahrgenommene Überlegenheit des Glaubens voraus. Psychologische Wissenschaft, online veröffentlicht, Oktober 2013.

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