Warum deine Freunde dich besser kennen als du

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Sieht es so aus, als ob deine engen Freunde dich kennen und deine Verhaltensmuster besser verstehen als du selbst? Drei Schlüsselfaktoren für die soziale Wahrnehmung, die für dieses Phänomen verantwortlich sein könnten:

1. Selbsttäuschung und Selbstschutz-Bias.

Wir schützen unser Bild von uns selbst sehr. Wir glauben gerne, dass wir gut, klug und freundlich sind und dass wir eine Menge anderer positiver Eigenschaften besitzen. Wir nutzen selbstschützende Vorurteile, um unsere oft fragilen Egos zu schützen und eine positive Sicht auf uns selbst zu bewahren. Unsere engen Freunde hingegen sind nicht so in unser Image investiert, dass sie die Dinge so nennen können, wie sie sie sehen. Das bedeutet nicht, dass Freunde auch nicht voreingenommen sind – aber wir haben mehr in den Schutz unseres Images investiert als sie.

2. Perspektive.

Hatten Sie jemals einen engen Freund, der voraussagte, was Sie tun würden, wenn Sie dachten, Sie wären spontan? Unsere engen Freunde sehen uns in einer Vielzahl von Situationen und sind eifrige Beobachter unseres Verhaltens, während wir nur sehen, was vor uns liegt. Das bedeutet, dass Freunde Verhaltensmuster sehen können, die uns vielleicht nicht bewusst sind. Zum Beispiel kann ein Freund unseren Gesichtsausdruck oder den weiten persönlichen Raum, den wir bei der Interaktion mit einem bestimmten Individuum aufrechterhalten, beobachten und dann auf unsere offensichtliche Abneigung gegen das Individuum hinweisen. Wenn wir uns unseres eigenen Verhaltens nicht bewusst sind, werden wir unsere negativen Gefühle gegenüber der anderen Person möglicherweise nicht vollständig erkennen, bis unser Freund sie erwähnt.

3. Schauspieler-Beobachter-Bias.

Diese fundamentale Voreingenommenheit beruht auf der Idee der Perspektive: Wenn wir versuchen zu erklären, warum wir etwas tun (wenn wir der "Akteur" sind), neigen wir dazu, Ursache zu situationsbedingten Faktoren zuzuschreiben. Wenn wir beispielsweise bei etwas versagen, neigen wir zu situativen Erklärungen (z. B. "Die Sonne war in meinen Augen", "es war Gruppenzwang" usw.). Diejenigen, die uns beobachten, neigen jedoch dazu, dispositionale Zuschreibungen für unsere Handlungen vorzunehmen ("sie ist peinlich", "er ist unmoralisch"). Als Folge neigen wir dazu, die Situation zu beschuldigen, während andere uns die Schuld geben. Weil unsere Freunde dazu neigen, dispositionelle Vorurteile zu entwickeln ("Da gehts wieder!"), Mag es so scheinen, als ob sie uns sehr gut kennen.

Wie können wir uns besser kennenlernen?

Zuerst müssen wir ehrlich zu uns selbst sein: Unseren Fehlern gerecht werden. Überprüfen und kritisieren Sie unser eigenes Verhalten. Zweitens müssen wir erkennen, dass die Situation und unsere psychologische Verfassung für unsere Handlungen und Ergebnisse verantwortlich sind. Schließlich müssen wir anerkennen, dass unsere Freunde auch eine voreingenommene Perspektive haben.

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